Die Idee der Städtepartnerschaften entstand nach dem zweiten Weltkrieg, um Versöhnung und Völkerverständigung zu ermöglichen. Durch direkte Begegnungen sollten Vorurteile abgebaut und gegenseitiges Vertrauen gefördert werden: Menschen sollten sich zusammenfinden und sich austauschen, um am Ende – nicht nur geografische – Grenzen zu überwinden. 1973 hat Neu-Anspach seine erste Städtepartnerschaft mit der österreichischen Gemeinde Thalgau geschlossen.
Die deutsch-französische Verschwisterung wurde nach einer mehr als 2jährigen „Verlobungszeit“ 1982 offiziell besiegelt. Vorangegangen waren zahlreiche Bürgerbegegnungen und Jugendaustausche, organisiert durch Vereine und vor allem die beiden Schulen, dem Collège Voltaire und der Adolf-Reichwein-Schule.
Beide Gemeinden haben in den Jahren 2016 und 2017 eine Ringpartnerschaft mit der Gemeinde Šentjur geschlossen. Alle drei Städte und Gemeinden sind seitdem untereinander verschwistert. Die Bürger treffen sich regelmäßig in Bürgerbegegnungen.Seit 2010 werden einwöchige internationale Jugendprojekte durchgeführt, die den hohen Standards der ErasmusPlus-Förderkriterien entsprechen.
Partnerstädte
Neu-Anspach in Deutschland
Saint-Florent-sur-Cher in Frankreich
Šentjur in Slowenien
Thalgau in Österreich
Neu-Anspach in Deutschland
Neu-Anspach liegt ca. 35 km nördlich von Frankfurt hinter dem östlichen Taunuskamm. Die Stadt gehört zum Hochtaunuskreis, die Kreisstadt Bad Homburg https://www.bad-homburg.de ist etwa 12 km entfernt.
Neu-Anspach entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Dezember 1970 als freiwilliger Zusammenschluss der vorher selbständigen Gemeinden Anspach, Rod am Berg und Hausen-Arnsbach. Westerfeld kam als vierter Ortsteil am 31. Dezember 1971 hinzu. Seit 2007 hat Neu-Anspach die Stadtrechte.
Die Wirtschaft der zusammengehenden ehemaligen Dörfer war landwirtschaftlich geprägt und eher kleingewerblich ausgerichtet. Es war Ziel des Zusammenschlusses von 1970/72 auf neu ausgewiesenen Bauflächen vor allem die Ansiedlung von Bürgern voranzutreiben, die ihre Arbeitsstätten überwiegend im Raum Frankfurt am Main haben. Dennoch hat sich neben zahlreichen Handels- und Dienstleistungsbetrieben eine Reihe von mittelständischen Betrieben angesiedelt. Zu den größten Arbeitgebern gehören die ADAM HALL GROUP und GUDECO.
Ein touristisches Highlight ist das Freilichtmuseum HESSENPARK. Auf 65 Hektar Fläche und in mehr als 100 historischen Gebäuden wird die Geschichte des hessischen Dorflebens der letzten Jahrhunderte gezeigt.
Saint-Florent-sur-Cher ist eine Gemeinde im Herzen des mittleren Loire-Tals im Departement Cher. Sie befindet sich etwa 100 km südlich von Orléans und ist 12 km von Bourges entfernt, zu dessen Verwaltungsbezirk es gehört und nicht weit von Civray und Villeneuve-sur-Cher.
Ehemals ein gallo-römisches Dorf entwickelte sich die Gemeinde Saint-Florent-sur-Cher zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert und wurde zu einer Grundherrschaft von großer Bedeutung in der Region. Aber erst im neunzehnten Jahrhundert, mit dem Bau eines Viadukts und der Ankunft der Eisenbahn, nahm die Stadt einen Aufschwung und nahm das Aussehen an, das sie heute noch für ihre Besucher hat.
Diese alte Bergbau- und Industriestadt ist voller Charme und zeigt noch immer ein reizvolles architektonisches Erbe, das von einer reichen und langen Geschichte zeugt.
Es ist nicht weit zu den berühmten Schlössern der Loire und auch sonst gibt es in der Umgebung außergewöhnliche Ausflugsziele, wie die Abtei von Noirlac, den Geburtsort der Schriftstellerin George Sand Nohant und natürlich die Stadt Bourges. Sie ist Bezirkshauptstadt und ihre berühmte Kathedrale Saint Etienne, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist ein Meisterwerk der Architektur-Geschichte. Viele mittelalterliche Fachwerkhäuser verleihen der Stadt ein besonderes Flair, auch Naturliebhaber kommen in den Marais (Sumpflandschaft) auf ihre Kosten.
Ganz in der Nähe liegen die bekannten Weinanbaugebiete Sancerre, Pouilly-Fumé und Quincy, daher ist die Region kulinarisch ebenfalls eine Reise wert.
Die folgenden Links geben weitere Einblicke in die Partnergemeinde:
Sehr empfehlenswert für Frankreich-Fans und solche, die es werden wollen, ist der Blog „Mein Frankreich.com“ von Hilke Maunder. Unter diesem Link geht es um die Region unserer Städtepartnergemeinde: https://meinfrankreich.com/berry/
Und am besten ist man bei der nächsten Bürgerbegegnung dabei, um ganz persönlich Land und Leute kennenzulernen.
Šentjur in Slowenien
Seit 2006 besteht die trinationale Städtepartnerschaft zwischen Saint-Florent-sur-Cher, Šentjur und Neu-Anspach. In Saint-Florent erinnert seit 2014 die Straße „Rue de la Slovénie“ an diese Freundschaft.
Die Stadt Šentjur ist 42 km von Maribor, dem früheren Marburg, entfernt. Ganz in der Nähe der kleinen Stadt mit seinen vielen kleinen Ortschaften liegen die größeren touristischen Thermalbäder Rogaška Slatina und Olimje.
Šentjur wurde zum ersten Mal im Jahre 1340 erwähnt, als sich die Stadt um die ursprüngliche St.-Georgs-Kirche (Sveti Jurij) zu entwickeln begann. Auf Sankt Georg, den Drachentöter, geht der Name des Orts zurück und auch das Stadtwappen zeigt den Schutzheiligen.
Der obere Šentjur-Platz, der mit der St. Georgs Kirche die Stadt dominiert, war die Heimat berühmter Komponisten der Familie Ipavec. Das Geburtshaus wurde zu einem Museum mit einem Hochzeitssaal umgestaltet, im Weinkeller gibt es ein Geschäft mit Spitzenweinen, im Garten stehen die alte Linde und der Plečnik-Brunnen.
Auf dem Rifnik-Hügel, der sich stolz über das Šentjur-Tal erhebt, befindet sich ein archäologischer Park mit den restaurierten Fundamenten zweier altchristlicher Kirchen, sieben Häusern und Verteidigungsmauern mit Wachhäuschen. Zudem ist in einem rekonstruierten prähistorischen Haus eine Ausstellung von geborgenen Gegenständen zu sehen.
Auch die umliegenden Orte bieten Möglichkeiten für eine aktive Freizeitgestaltung. Der markierte Bergpfad von Šentjur führt auf den Hügel Resevno mit einer Berghütte und einem Aussichtsturm. In Ponikev befindet sich das Geburtshaus des seliggessprochenen Bischofs Anton Martin Slomšek (26.11.1800 – 24.09.1862), der als Förderer der Volksbildung und als Schriftsteller und Dichter von großer Bedeutung für die slowenische Nationalbewegung war.
Die folgenden Links geben weitere Einblicke in die Partnergemeinde:
In einer weiten Talsenke, nordöstlich der Landeshauptstadt Salzburg liegt Thalgau, eine der ältesten Siedlungen des Landes inmitten der Salzkammergut-Seen.
Heute ist Thalgau ein zentraler Ort im östlichen Flachgau mit ca. 5.700 Einwohnern. Die Gemeinde hat ein Ausmaß von 48,2 Quadratkilometer.
Durch die Nähe zur Festspielstadt Salzburg und den Salzkammergutseen ist Thalgau ein beliebter Wohlfühlort und bekannt für zahlreiche Aktivitäten in Kultur & Kulinarik.
Von interessanten Ausflugszielen bis hin zu weiten Rad- und Wanderwegen ist die Region eine Quelle der Kraft, die zu entdecken sich lohnt.
Auf der Tourismus-Seite wirbt die Gemeinde mit diesen Worten:
"Sie sehnen sich nach sportlichen Aktivitäten, umgeben von unberührter Natur, oder wollen verschiedenste, kulturelle Veranstaltungen besuchen? Thalgau bietet erholsame und erlebnisreiche Ferien für jeden Geschmack! Egal, ob Sie Ihren Jahresurlaub hier verbringen wollen, oder nur ein Wochenende, in Thalgau sind Sie das ganze Jahr über richtig – wir haben immer Saison."
Zur Thalgau Tourismus-Seite mit Unterkunfts-Verzeichnis, Tipps für Ausflüge, Sehenswertes und Veranstaltungen geht´s hier entlang: https://www.thalgau-tourismus.at/